LÜDINGHAUSEN/OLFEN. Am Montagabend fand die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Südmünsterland-Mitte im Eventwerk in Olfen statt. Mit großer Mehrheit stimmten diese einer Verschmelzung mit der VR-Bank Westmünsterland zu.
Jochem Niehoff, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank, eröffnete die Versammlung und freute sich, mehr als 180 Vertreterinnen und Vertreter der Bank begrüßen zu dürfen. Vorstandsmitglied Berthold Stegemann ging zu Beginn auf die Zahlen und Entwicklungen des Geschäftsjahres 2023 ein. Das betreute Kundenvolumen ist im Jahr 2023 um 118 Millionen Euro oder 4,3 Prozent gewachsen. In der Summe betreut die Bank nunmehr über 2,8 Milliarden Euro. Dabei sind die Kreditausleihungen nicht so stark gestiegen wie in den Vorjahren. Vor allem im Bereich der Baufinanzierungen war ein Rückgang des Neugeschäftes zu verzeichnen, aber auch im gewerblichen Kundengeschäft war eine verhaltene Investitionsneigung der Firmenkunden festzustellen. Auf der Einlagenseite war ein Trend hin zu Wertpapieranlagen zu konstatieren.
Stegemann führte ferner aus, dass es der Volksbank Südmünsterland-Mitte trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres wieder gelungen ist, ihre Position als zuverlässiger Partner der regionalen Wirtschaft zu festigen. Das bilanzielle Eigenkapital ist im vergangenen Jahr auf über 131 Millionen Euro angestiegen. Auch diese Kennzahl bringe zum Ausdruck, dass die Volksbank Südmünsterland-Mitte eine kerngesunde Bank sei.
Im weiteren Verlauf der Versammlung stimmten die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes einstimmig zu und beschlossen eine Dividendenzahlung an alle Mitglieder der Volksbank Südmünsterland-Mitte in Höhe von vier Prozent. Die Steigerung der Dividende um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist ebenfalls Ausdruck der guten Geschäftsentwicklung der Bank. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden Vorstand und Aufsichtsrat jeweils ohne Gegenstimmen entlastet.
Die Vorstandsmitglieder Henning Henke und Marcus W. Leiendecker als Vorstandssprecher präsentierten nachfolgend die strategische Ausrichtung für die Zukunft der Volksbank Südmünsterland-Mitte. Dabei gingen sie detailliert auf das Fusionsvorhaben mit der VR-Bank Westmünsterland ein, bevor über dieses abgestimmt wurde. Von der Fusion versprechen sich die beiden gut aufgestellten Banken einen großen Zugewinn für die Menschen und Unternehmen in der Region, heißt es in dem Pressebericht zur Versammlung.
Dieser zeige sich unter anderem durch die Steigerung der Innovationskraft, größere Freiräume im Kreditgeschäft, spezialisierte Beratungs- und Leistungsangebote sowie eine höhere Arbeitgeberattraktivität. Mit einer Mehrheit von 97,9 Prozent votierte die Vertreterversammlung der Volksbank Südmünsterland-Mitte für die Verschmelzung mit der VR-Bank Westmünsterland. In einem zweiten Schritt bedarf es nun dem positiven Votum der Vertreterinnen und Vertreter der VR-Bank Westmünsterland, damit die Fusion stattfinden kann. Die Abstimmung darüber erfolgt am 28. Mai im Rahmen der Vertreterversammlung in Dülmen.
Die neue Bank soll dann unter dem Namen „Volksbank Westmünsterland “ firmieren und hätte eine Bilanzsumme von rund 4,9 Milliarden Euro. Über 640 Mitarbeitende arbeiten künftigan 27 Standorten und betreuen die über 71.000 Mitglieder sowie mehr als 157.000 Kundinnen und Kunden. „Die Versammlung markiert einen wichtigen Meilenstein und bestätigt die positive Entwicklung der Volksbank Südmünsterland-Mitte. Mit einem soliden Fundament und einer klaren
strategischen Ausrichtung blickt die Bank optimistisch in die Zukunft“, unterstreichen die Verantwortlichen.