Haltern. Auf Banken kommen schwierige Zeiten zu. Weil die Corona-Krise die Existenz vieler Unternehmen bedroht, rollen auf die Geldhäuser mehrere Wellen von Kreditausfällen zu, warnt die Finanzaufsicht BaFin. Wie schätzen die beiden großen heimischen Banken die Situtation in Haltern ein?
Die Corona-Pandemie habe jeden einzelnen auf höchst unterschiedliche Weise in den letzten Monaten getroffen, sagt Henning Henke, Vorstand der Volksbank Südmünsterland-Mitte. "Auch wir als Volksbank mussten uns neu organisieren." Dazu gehörte zunächst, die Regeln und Hygienevorschriften für die Präsenz im Büro frühzeitig neu aufzustellen. In Teilbereichen hätten die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten erst geschaffen werden müssen.
Volksbank ist mit Entwicklung in 2020 zufrieden
"Hinzu kamen gerade in den ersten Monaten der Covid19-Pandemie die Turbulenzen an den Kapitalmärkten", blickt Henning Henke zurück. Die Volksbank habe diese Turbulenzen jedoch gut verkraftet. Vor diesem Hintergrund sei die Bank zufrieden mit der Entwicklung in 2020. Im Geschäftsjahr 2019 erreichte die Voksbank Südmünsterland-Mitte eine Bilanzsumme von 1,08 Mrd. Euro. Damit lag dies 6,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Besonders stolz ist die Bank darauf, dass die Kredite an heimische Unternehmen und Häuslebauer um mehr als 46 Mio. Euro ausgebaut werden konnten.
Das dauerhafte Niedrigzinsniveau und die digitale Nutzung einzelner Bankdienstleistungen stellten die gesamte Bankenbranche allerdings vor neue Herausforderungen und würden in den künftigen Jahresabschlüssen sicherlich Spuren hinterlassen.
Zwei Drittel alller Zahlungen erfolgten kontaktlos
In der Corona-Krise sind nach Auskunft von Henning Henke kontaktlose Zahlungsmethoden deutlich beliebter gerworden. Gemäß aktueller Studien sei davon auszugehen, dass im jahr 2020 ein Drittel aller Zahlungen kontaktlos erfolgt seien. Die Volksbank Südmünsterland-Mitte geht gleichwohl davon aus, dass die Pandemie die Wirtschaft und das Miteinander auch in 2021 bis weit in das Jahr hinein begleiten wird.