"Der plötzliche Herztod kann auch scheinbar kerngesunde Menschen treffen", sagt Christoph Schlütermann, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Coesfeld. Bis spätestens zwölf Minuten nach dem Zusammenbruch des Betroffenen, je nach Anfahrtsdauer, seien die Mitarbeiter des DRK Coesfeld vor Ort. „Da kann es im Einzelfall aber schon zu spät sein“, so Schlütermann.
Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte können Defibrillatoren helfen, mit denen auch Laien den Zusammengebrochenen mit einem Stromschlag „ins Leben zurückrufen“ können. Vier dieser Geräte hat die Volksbank Lüdinghausen-Olfen jetzt angeschafft, je eines für ihre Geschäftsstellen in Lüdinghausen, Seppenrade und Olfen.
Die deutlich sichtbaren Lebensretter sind im SB-Bereich an der Wand aufgehängt, so dass sie 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen – auch Nicht-Bankkunden, die einem außerhalb der Geschäftsstelle – etwa auf dem Lüdinghauser Marktplatz – Zusammengebrochenen helfen müssen.
„Man kann dem Betroffenen mit dem Defibrillator nicht schaden, man kann auch nichts falsch machen,“ versichert Schlütermann. Das Gerät gibt dem Laien computergesteuerte Sprachanweisungen – Schritt für Schritt. „Innerhalb von zwei Minuten kann der Stromschlag ausgeführt werden.“ Auf die nackte Brust – und das sei, auch bei Frauen, absolut notwendig, betont der Fachmann vom DRK: „Da hilft keine Schamgrenze.“
Während der Öffnungszeiten, so die Bank-Vorstandsmitglieder Berthold Stegemann und Marcus W. Leidendecker, könne im Notfall natürlich das eigens geschulte Personal die Lebensrettung per Defibrillator durchführen.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 08.05.2018