Lüdinghausen - Sie müssen nicht, aber sie wollen „heiraten“: Die Volksbanken Lüdinghausen-Olfen und Haltern führen seit einigen Wochen Sondierungsgespräche mit dem Ziel, zum 1. Januar 2019 zu fusionieren.
Von Anne Eckrodt
Auf dem Bankensektor der Region kündigt sich eine weitere „Hochzeit“ an: Die Volksbanken Lüdinghausen-Olfen und Haltern führen seit einigen Wochen Sondierungsgespräche mit dem Ziel, zum 1. Januar 2019 zu fusionieren. Das teilten die Vorstände und Aufsichtsräte der Genossenschaftsbanken bei einem Pressegespräch am Montagvormittag in Lüdinghausen mit. Nachmittags fanden in beiden Häusern Mitarbeiterversammlungen statt, in denen die Angestellten über den geplanten Zusammenschluss der beiden Genossenschaftsbanken informiert wurden.
„Wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, sondern haben uns absolut freiwillig zu diesem Schritt entschlossen.“
Marcus W. Leiendecker
„Wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, sondern haben uns absolut freiwillig zu diesem Schritt entschlossen“, betonte Marcus W. Leiendecker, Vorstandssprecher der Volksbank Lüdinghausen-Olfen. Und Christoph Sebbel, Vorstand der Volksbank Haltern, fügte hinzu: „Beide Häuser haben eine gesunde Entwicklung mit entsprechender Bilanz aufzuweisen. Wir wollen jedoch rechtzeitig die Weichen für die Zukunft stellen.“ Beide Bankvorstände machten deutlich, dass es sich um „Gespräche auf Augenhöhe“ handele, und das nicht nur formell, sondern auch mit Blick auf die Zahlen. So hatte die Volksbank-Lüdinghausen Ende 2016 eine Bilanzsumme von 457 Millionen Euro aufzuweisen, die Volksbank Haltern von 460 Millionen Euro. Auch bei der Zahl der Mitarbeiter und Standorte unterscheiden sich beide Institute kaum: Hier sind es 96 Mitarbeiter an fünf Standorten, in Haltern 87 Mitarbeiter in sieben Geschäftsstellen. „Wir planen auch keine Standortschließungen. Lediglich in Vinnum denken wir über eine Umwandlung in eine SB-Filiale nach“, so Leiendecker. Und auch die Mitarbeiter blieben alle an Bord.