Mitarbeiter sind sensibilisiert

Lüdinghausen, 15.12.2017

In den vergangenen Monaten häuften sich in Lüdinghausen, aber auch im gesamten Kreis Coesfeld die Fake-Anrufe von angeblichen Polizisten oder auch vermeintlichen Enkeln, die älteren Menschen durch miese Tricks Geld und Wertsachen entlocken wollten.

Das hat auch die Geldinstitute sensibel gemacht, wie Petra John, die Leiterin des Privatkundenbereichs der Volksbank Lüdinghausen-Olfen, erklärt. Denn es stelle sich natürlich die Frage, wie ein Mitarbeiter am Service reagieren solle, wenn plötzlich ein Senior dort einen hohen Geldbetrag – und zwar sofort – von seinem Konto oder Sparbuch abheben wolle. Vorteil aus Sicht von Volksbank-Serviceleiter Frank Neve sei hier: „Wir sind eine regionale Bank. Wir kennen unsere Kunden. Da gibt es ein besonderes Vertrauensverhältnis.“ In jüngerer Zeit sei allerdings in ihrer Bank kein solcher Fall bekannt, so John. Neve erinnert sich an einen Vorfall in Olfen. Dort, so berichtet er, habe eine ältere Dame regelmäßig denselben Geldbetrag in bar abgeholt. Da sei ein Mitarbeiter misstrauisch geworden. „Dahinter steckte eine hanebüchene Geschichte“, so Neve. Nach einem intensiven Gespräch seien die Zahlungen dann eingestellt worden.

„Der Enkeltrick ist perfide“, sagt John. Die Volksbank-Berater seien sensibilisiert, in solchen Fällen genau zu schauen, erklärt Neve. Schließlich seien allen entsprechende Fälle auch aus den Medien bekannt. Und: „Unsere Mitarbeiter fragen bei Verdachtsfällen bei den älteren Kunden geschickt nach, wofür möglicherweise ein derart hoher Geldbetrag denn so plötzlich gebraucht wird.“ 
Zusätzlich gebe er allen Mitarbeitern entsprechende Informationsblätter der Polizei an die Hand.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 15.12.2017 -wer-