"Campus sichert die Krankenhaus-Zukunft"

Mit dem Neubau werden über 560 Arbeitsplätze erwartet / Aschermittwoch-Essen der Volksbank

Lüdinghausen, 12.02.2016

 

Lüdinghausen - Das Interesse potenzieller Mieter oder Nutzer am Gesundheits-Campus ist riesig. „Es gibt mehr Anfragen als Platz.“ Diese Situation erläuterte Monika Kleingräber-Niermann, Verwaltungsleiterin und Sprecherin des Direktoriums des St.-Marien-Hospitals, beim traditionellen Aschermittwoch-Essen der Volksbank Lüdinghausen-Olfen.

 

In ihrem Impuls-Vortrag unterstrich sie vor den Vertretern der heimischen Wirtschaft den Stand der Dinge und die Bedeutung des Krankenhauses sowie des Neubaus für die gesamte Region. Zuvor hatte bereits Volksbank-Vorstand Marcus Leiendecker daran erinnert, dass im nördlichen Münsterland die Krankenhäuser schließen, während die Lüdinghauser Einrichtung expandiere.

„Wir schreiben schwarze Zahlen“, versicherte auch Monika Kleingräber-Niermann in ihrem Vortrag, in dem sie auch auf die Geschichte des Hauses und die Schließung der Gynäkologie- und Geburtshilfe-Abteilung vor fast einem Jahrzehnt einging. „Die Entscheidung ist damals nicht leicht gefallen, aber sie war richtig.“

Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand allerdings die Zukunft: der Gesundheits-Campus soll im ersten Quartal 2017 eingeweiht werden. Neben weiteren Anbietern auf dem Gesundheitssektor werden neun Facharztpraxen und eine Apotheke dort ihren Platz finden. Der Krankenhauskomplex, der jetzt schon zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt ist, wird mit dem Campus über mehr als 560 Arbeitsplätze verfügen. Wichtig für die Region sind aber nicht nur die Arbeitsplätze: Der Campus stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Krankenhauses, sichert Kassenarztsitze, verbessert die ärztliche Versorgung – speziell im ländlichen Raum. Dass der Campus zudem ein „städtebaulicher Gewinn“ sei, verschwieg Kleingräber-Niermann nicht.

Die Referentin machte allerdings auch auf ein Problem aufmerksam: Die Parkplatznot müsse durch ein Parkhaus in der Nähe des Campus‘ gelöst werden. „Der Zeitpunkt für ein Parkhaus ist auch in Lüdinghausen gekommen“, so Monika Kleingräber-Niermann. Sie appellierte an die Politik, diese Hürde zu nehmen. Eine Tiefgarage auf dem eigenen Gelände könne aus technischen Gründen – wegen der dort verlaufenden Versorgungsleitungen – nicht realisiert werden.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 12.02.2016