Mehr Einlagen und Kredite

Vertreterversammlung der Volksbank Lüdinghausen-Olfen / Vorstand mit Geschäftsjahr zufrieden

Lüdinghausen, den 26.06.2015

Trotz der andauernden Niedrigzinsphase:Die Kunden der Volksbank Lüdinghausen-Olfen brachten ihre Ersparnisse zur Bank. Die Kundeneinlagen kletterten im vergangenen Jahr um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und beliefen sich auf 280,1 Millionen Euro. Das teilte der Vorstand gestern im Rahmen der Vertreterversammlung, die in der Olfener Stadthalle stattfand, mit.
Marcus W. Leiendecker, Vorstandssprecher der Bank, räumte allerdings ein, dass viele Kunden, die klassisch und konservativ ihr Geld anlegen, „es uns zur Aufbewahrung geben“. „Kunden, die eine Rendite erwarten, müssen sich umstellen und eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen“, so Leidendecker, der mit den Vorstandskollegen Walter Hattebuer und Berthold Stegemann vor der Vertreterversammlung gegenüber der Presse das Betriebsergebnis der Bank erläuterte.
Deutlich im Plus lag im vergangenen Geschäftsjahr auch die Ausleihe an Kunden: Um 6,2 Prozent auf 316,2 Millionen Euro stiegen die vergebenen Kredite. Die Bilanzsumme stieg um 2,7 Prozent auf 415 Millionen Euro. „Diese Entwicklung übertraf unsere Erwartungen“, kommentierten Hattebuer,
Leiendecker und Stegemann die Zahlen.
Das niedrige Zinsniveau, der immer härtere Wettbewerb mit Direkt- oder Onlinebanken und die steigende Bürokratie haben der Bank im Geschäftsjahr 2014 das Leben schwer gemacht, erläuterten die Banker. Sie zogen trotzdem eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2014: „Unser Einsatz und unsere Investitionen haben sich ausgezahlt.“
836 000 Euro zahlte die Volksbank Lüdinghausen Olfen im vergangenen Jahr an Steuern. Für den Vorstand ein sichtbares Zeichen für den Geschäftserfolg. Dass die Marge allerdings niedriger liegt als im Vorjahr zeigt eine zweite Zahl: 2013 zahlte die Bank 1,1 Millionen Euro an Steuern.
Die 12 277 Anteilseigner der Bank werden damit leben können, denn die vorgeschlagene Dividende in Höhe von sechs Prozent liegt auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Mitglieder stieg im vergangenen Jahr übrigens um 332.
Keine Rolle spielte gestern der Antrag von Rainer Voß zur Offenlegung der Vorstands- und Aufsichtsratsgehälter. Diese Angaben seien in der Bilanz ausgewiesen – wenn auch nicht personenbezogen. Die Satzung der Bank sei auf dem neuesten Stand. Da der Antrag nicht
form- und fristgerecht eingegangen sei, fand er nicht den Weg auf die Tagesordnung.

(Quelle: Westfälische Nachrichten 25.06.2015)