Lüdinghausen - Die Volksbank Lüdinghausen-Olfen legte am Dienstagabend ihre Bilanz vor. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Überschuss von 3,1 Prozent. Ausgezahlt werden soll eine Dividende von sechs Prozent.
„Wir haben das erste Jahr nach der Fusion gut hinter uns gebracht.“ Diese Bilanz zog gestern Hans-Hinrich Gerken, Vorstandssprecher der Volksbank Lüdinghausen-Olfen, im Vorfeld der Vertreterversammlung, in der Stadthalle Olfen. Mehr noch: „Das Team hat sich gut zusammengefunden – auch zur Zufriedenheit unserer Kunden“, versicherte Gerken gestern, der zum letzten Mal die Zahlen der Bank präsentierte. Nach 18-jähriger Amtszeit geht er Ende des Monats in Ruhestand (die WN berichteten).
Zwar übergibt Gerken ein gut bestelltes Feld an seine Nachfolger, Gedanken macht sich der Vorstand jedoch trotzdem. Beispielsweise über „die Regulierungswut der Gesetzgebung, unter der auch wir leiden“, wie es Marcus Leiendecker ausdrückte. Auf der anderen Seite zeigte sich der Bank-Vorstand von den Qualitäten des Systems „Genossenschaftsbanken“ überzeugt. Und: „In der Region stimmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“
Zu den Zahlen: In den vergangenen drei Jahren erhöhte sich das Kreditvolumen von 384 auf 427 Millionen Euro (die Zahlen der Volksbank Seppenrade sind in diesem Vergleich eingerechnet). Das Plus bei den betreuten Kundeneinlagen stieg im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent auf 422 Millionen Euro. Besonders stolz sind die Banker auf das Eigenkapital der Bank. Es belief sich im vergangenen Jahr auf 34,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote war ungefähr doppelt so hoch wie es der Gesetzgeber vorschreibt, freuen sich die Bank-Vorstände.
Dass die wirtschaftliche Situation angesichts der Niedrigzinsphase schwierig ist, verheimlichten die Banker nicht. Umso erfreuter waren sie über die Zuwachsraten beim Kredit- und Einlagengeschäft. Das Kundenkreditvolumen stieg im vergangenen Jahr um 18 auf 427 Millionen Euro, das Kundenanlagevolumen um sechs auf 422 Millionen Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss von 3,1 Millionen Euro aus. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Ausschüttung einer sechsprozentigen Dividende vor. Mit dem Bilanzgewinn soll außerdem die Eigenkapitalquote verstärkt werden, damit das Unternehmen weiterhin die Privat- und Firmenkunden bei ihren Kreditwünschen begleiten kann. Wie abschließend mitgeteilt wurde, hatte die Bank Ende 2013 12 296 Mitglieder und 85 Mitarbeiter.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 28.05.14, Werner Storcksberger