Die ersten Takte
Erste Probe der Big Band der Wolfhelmschule war für alle Beteiligten aufregend
Mitten im Chaos steht Stephan Hortebusch und behält die Ruhe und den Überblick: „Wo ist der Marius? Wo ist denn der Bassist?“, fragt er für die erste Orientierung in die Runde aus über zwanzig Musikern.
Bei der ersten Probe der neu gegründeten Big Band der Wolfhelm-Gesamtschule dauert es am Mittwochnachmittag einen Moment, bis die ersten Töne erklingen. Zunächst müssen alle Mitglieder ihre Plätze finden.
Big-Band-Leiter Stephan Hortebusch weist den drei Sektionen – Rhythmus, Blech und Holz – ihre Stühle zu. Teilweise erhalten die Musiker neue Instrumente.
Es folgt die Vorstellungsrunde: Unter den 22 Gründungsmitgliedern sind viele Schüler, aber auch zwei Lehrer und ein Olfener Bürger. „Wir haben ein großes Interesse, Olfener Bürger zu integrieren. Alter, Geschlecht, Herkunft spielt keine Rolle. Die Musik verbindet uns alle“, erklärt Stephan Hortebusch, dass in der Band ausdrücklich nicht nur Schüler der Wolfhelmschule erwünscht sind.
Auch beim Alter gibt es keine Einschränkungen: Das jüngste Mitglieder der Band ist 10 Jahre alt, der ältere Musiker 55. Interessierte können gerne noch einsteigen, betont der 53-jährige Musiker und Musiklehrer. Besonders für eine Sektion wünscht er sich noch Verstärkung: „Ihr merkt – beim Blech fehlt noch was. Bringt Posaunen mit, wenn ihr jemanden kennt“, fordert Hortebusch die Musiker auf.
Dann legt die Band los: Hortebusch hat sich für den Song „I Heard It Trough The Grapevine“ entschieden, verteilt die Notenblätter: „Wir legen einfach los und gucken, was passiert“, sagt er. Die Musiker sind noch unsicher, manch einer kennt den Song noch nicht. „Zusammen Musik machen ist immer ein Prozess. Es wird dauern, bis sich alle aufeinander eingestellt haben“, erklärt Hortebusch. Natürlich klingen die ersten gemeinsamen Takte nicht perfekt. Lautstärke und Rhythmus müssen untereinander abgestimmt werden, die Band muss sich einspielen. „Mal spielt man die Hauptrolle, mal nur die Nebenrolle, das müssen alle erst lernen“, beschreibt Hortebusch eine der Herausforderungen der nächsten Wochen und Monate.
Quelle: Ruhr Nachrichten, Jessica.Strotmann@ruhrnachrichten.de