-west- LÜDINGHAUSEN. "Der Kunde will heute nicht nur die gute Kaffeebohne genießen. Er will auch wissen, wie sie geerntet wurde." Das Verbraucherverhalten hat sich in den vergangenen Jahren geändert - gerade was die Lebensmittelversorgung angeht. Darauf machte Helmut Faltin, ehemaliger Maggi-Werksleiter in Lüdinghausen und heutiger Technischer Leiter bei Maggi in Frankfurt, aufmerksam. Sein Impulsreferat fand zum Auftakt des fünften Unternehmerfrühstücks statt, zu dem sich am Freitagmorgen rund 60 Vertreter der heimischen Wirtschaft im Restaurant des Klutensee-Bades trafen. Das Unternehmerfrühstück ist eine Veranstaltung der Stadt Lüdinghausen, die dabei von Lüdinghausen Marketing, der Volksbank Lüdinghausen-Olfen eG und der Sparkasse Westmünsterland unterstützt wird.
Das der Maggi-Manager am Freitagmorgen im Anschluss an die Begrüßung durch Bürgermeister Richard Borgmann und Vorstandssprecher Marcus W. Leiendecker das Impulsreferat hielt, hatte einen guten Grund, schließlich stand die Veranstaltung unter dem Motto "Nachhaltigkeit".
"Das Maggi seit 50 Jahren in Lüdinghausen ist, kann man sicherlich auch als gutes Beispiel für Nachhaltigkeit betrachten", so Faltin .
Der Nestlé-Konzern und damit auch Maggi unternähmen mittlerweile enorme Anstrengungen, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten, aber auch um dieses Bewusstsein zu dokumentieren. Der erst kürzlich durchgeführte "Tag der Qualität" ist Beweis dafür. Diese Qualitätskontrollen beginnen bereits bei der Produktion. Das verwundert nicht: Unter Lebensmittelskandalen leiden die industriellen Lebensmittelhersteller direkt - auch wenn sie vom jeweiligen Problem nicht betroffen sind. Um verlorenes Vertrauen bei den Verbrauchern zurückzugewinnen, habe die Nestlé enorme "Klimmzüge" unternommen. "Qualität gilt heute für die gesamte Wertschöpfungskette", betonte Faltin in seinem Referat. Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit sind daher die vier Dimensionen, unter denen die Nestlé die Qualitäts-Offensive startete.
Dass heute 70 Prozent des Kaffees und 50 Prozent des Kakaos aus nachhaltigem Anbau stammen, und dass im Vergleich zu 2005 zehn Prozent an Energie und 40 Prozent an Wasser bei der Produktion eingespart werden, wertete Faltin als Erfolg dieser Bemühungen.
Auch wenn Faltin mit seinem Vortrag einen interessanten "Einblick in die Konzernstrategie" ermöglichte, so dient das Unternehmerfrühstück nicht zuletzt der Kontaktpflege der verschiedenen Branchenvertreter untereinander.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 22.11.2014